Aus Tel Aviv stammt der Street Artist Dede. Anfangs war Street Art für Dede nur eine Form von Kunst, doch mit der Zeit hat es für ihn an Bedeutung gewonnen und ist eine zentrale Form geworden. Street Art ist für den Künstler immer interessant, ehrlich, dynamisch und überraschend.

Seine Inspiration holt er sich in der Stadt. Er arbeitet am liebsten auf der Straße, denn an den Wänden von Tel Aviv kann er seine Meinung äußern, ohne das sich eine Galerie einmischt. Auch ermöglicht es ihm in einer besonderen Weise die Stadt mitzugestalten. Dede hat sich nie als Street Artist gesehen und obwohl er seine Inspiration und Energie von der Straße holt, sieht er seine Kunst nicht als Street Art.

Meistens arbeitet Dede in seinem Studio, fertigt Skizzen, Modelle an und macht Tests, aus denen er seine Arbeiten zieht. Manchmal sammelt er Arbeiten um eine Serie daraus zu machen. Der Künstler liebt seine Stadt. Es bietet viele Wände, die es lohnt bemalt zu werden. Fast jedes Mal wenn er Wände bemalt, macht er tolle Erfahrungen und erlebt aufregende Geschichten. Einmal malte er auf einem Parkplatz, als ein kleiner Junge mit seiner Mutter vorbeilief und der Junge fragte, was er dort tue. Die Mutter antwortete, dass dies illegal sei, aber es sein Weg ist, sich auszudrücken. Das brachte ihn zum nachdenken und er realisierte, dass sein Leben einzigartig ist.

Wie sich Street Art in Zukunft entwickelt, kann er nicht sagen. Jedoch findet er, dass Street Art durch die schnelle Entwicklung oft zu Mainstream wurde. Auch kommerzielle Street Art gibt es, obwohl die meisten Sachen oft gegen das System gerichtet sind.

Street Art kam erst sehr spät nach Tel Aviv, doch dafür sehr stark und plötzlich. Da es sich in viele Richtungen entwickeln könnte, versuchen viele Künstler ihren eigenen Stil zu finden, um sich von anderen zu unterscheiden. So auch Dede. Alle Israelis versuchen ihre Herkunft in einen Mix aus Street Art und israelischen Kontext zu setzen.

Dede, der von sich selbst sagt, ein neugieriger Mensch zu sein, legt sich ungern auf eine Technik fest. Deswegen arbeitet er mit Schablonen, Pasten, macht Installationen, und arbeitet auch mal einfach drauf los. Neben Sprühfarben benutzt er auch normale Malfarben, Papier und verschiedene industrielle Materialien.

Er hofft, dass er durch seine Arbeiten ausdrücken kann, was er denkt und fühlt und es für den Betrachter auch eindeutig ist.