Tiere, die verdreht von der Hauswand hängen, Ratten, die tot, mit Blick in ihr Inneres auf der Straße liegen, kein Künstler schockt die Welt mit seinen Werken mehr als der Belgier ROA. Der Street Artist hat es sich zur Aufgabe gemacht, die außergewöhnliche Perspektive, welche das Innere von Tieren zeigt, zu skizzieren und überall auf der Welt an Wände und Mauern zu bringen. Aber wie kam der Künstler auf diese ungewöhnliche Idee? Schon als 13 jähriger hat der Artist mit dem Graffiti sprayen angefangen. Damals wusste er aber nach eigenen Aussagen nicht, das der Witz an Graffitis ist, dass man seinen eigenen Namen an die Wand bringt. So haben er und seine Freunde Wörter, die ihnen grad einfielen in vielen Farben gesprayt. Über die Jahre fing er an mit Graffiti Geld zu verdienen, weniger mit gestalten von Häuserwänden, eher mit Workshops für Kids. Doch er merkte schnell, dass er so kaum Geld verdienen konnte und so veränderte ROA sich und vor allem seinen Stil! Da ROA, dessen Künstlername ein Überbleibsel aus früheren Zeiten ist, schon immer von Tieren fasziniert war und gerne Skelettteile mit nach Hause brachte, die er als Kind auf der Straße fand, begann er Tiere zu malen. Anfangs nur für sich selbst, später sollten sie der Inhalt seines Erfolges werden. Große schwarz-weiß Bilder, die Tiere zeigen, die verrotten, halb verwesen oder die kurz davor sind, gefressen zu werden. Wenn der Künstler viel Platz hat, können seine Malereien auch gern dreißig Meter hoch werden. Mit seinen Bildern will ROA erreichen, dass sich die Passanten mit den Tieren auseinander setzen und ist dabei selbst immer wieder verblüfft, welche Wirkung sie auf die Menschen hat. Seine Ausstellungen, die der Belgier mittlerweile weltweit hat, sind meist schon am ersten Abend ausverkauft. Und das Publikum ist hier meist klassischer Natur. Man sieht dort mehr Krawatten als Hip Hop Hoodies. Von New York über Gambia bis Australien hat der Street Artist seine Tiere in Ausstellungen und auf der Straße präsentiert.