Herr von Bias ist ein bekannter Street Artist aus Berlin. Mitte der 90er kam er das erste Mal mit Graffiti in Berührung. Über die Jahre formte und veränderte sich sein Style und machten ihn zu dem Künstler, der er heute ist. Er hat jedoch nie geplant ein Street Artist zu werden, das ergab sich von ganz allein.

Jemanden bewundern tut er nicht unbedingt. Mehr interessiert er sich für die Arbeit von anderen Künstler.

Sein Stil ist sehr detalliert, ein Zusammenspiel aus Form, Farbe, Licht und Schatten mit einem Hang zum grotesken. Ein bevorzugtes Mittel um seine Werke zu malen hat er nicht. Je nach Laune und auch nach Wetter wählt er zwischen Bürste und Sprühdosen. Inspierieren lässt er sich von überall. Meistens jedoch von der Natur, die mit ihren Formen, Farben und den Mustern von Schatten und Licht jede Menge Inspiration bietet.

Seit 17 Jahren sprüht er jetzt schon Graffiti. Seitdem entwickelt er sich auch ständig weiter, verändert sich von Werk zu Werk. Ein Prozess, der niemals enden wird, wie er zugibt.

Ein Skizzenbuch besitzt der Künstler zwar, meistens sind seine Ideen jedoch über mehrere verschiedene Blätter verteilt, sodass die meisten seiner Werke nach und nach entstehen.

In seinen Arbeiten verwendet der Street Artist sehr viele Farben. Er hat es sich darum angewöhnt, immer eine großen Reisetasche mit einer Anzahl an verschiedenen Sprühdosen mitzunehmen. Dann fängt er einfach an zu malen, bis seine innere Stimme ihn ermahnt: Es sind genug Farben!

Herr von Bias ist der Auffassung, dass Graffiti schon immer Mainstream war, sich jedoch über die Jahre immer weiterentwickelte. Da durch die Graffiti oft Eigentumsrechte verletzt werden, versteht er auch, dass diese Form von Kunst in der Gesellschaft nicht immer aktzeptiert wird. Trotzdem beobachtet er gern die Stilexplosionen, die die Street Art momentan durchmacht und genießt es, ein Teil davon zu sein.

Für ihn spielt es keine Rolle wo er malen kann und darf. Wenn er die Umgebung mag und er mit seinen Kunden zurecht kommt, ist alles möglich.

Illustrationen sind seine zweite Leidenschaft. Er ist ein freiberuflicher Illustrator und Graffikikünstler. Er nimmt also auch Aufträge an. Er würde zwar lieber nur gratis Graffiti machen, da aber auch er von etwas leben muss, arbeitet er auch noch nebenbei in einem festen Job.

Obwohl er gerne Künstler ist, fällt es ihm manchmal schwer etwas zu malen oder zu skizzieren. Dann zieht er sich zurück. Doch nach einigen Wochen ist sein Kopf voller Ideen, die er dann auf Papaier und Wände bringen muss.

Obowhl sein Stil definiert ist, schließt er nicht aus, dass er sich verändert. Er ist jedoch überzeugt, dass seine Arbeiten einen fortlaufenden Fortschritt machen.

Was würde er einem Anfänger raten?

Zu tun was er mag, nicht erlauben, dass sich jemand einmischt. Neugierig bleiben und immer weiter üben.